Review
Artist: Mors Principium Est
Titel: Embers Of A Dying World
- Artist: Mors Principium Est
- Label/Vetrieb: n/a
Mors Principium Est „Embers Of A Dying World“
(AFM/Soulfood)
Dass sie über die Jahre seit der 1999er Bandgründung so eigenständig geblieben sind, verdient auch auf diesem sechsten Album viel Lob. Sänger Ville Viljanen und seine Mitstreiter spielen ihren auf Individualität ausgelegten Melodic Death Metal auf „Embers Of A Dying World“ mit festem Biss, höchster Liebe und gänzlicher Hingabe. Die Finnen legen mit dem kurzen Instrumental „Genesis“ los, dem sich neun volle Power-Nummern anschließen, plus ein erlesenes Interludium, „Agnus Dei“ betitelt. Der eigentliche Opener, das eingängig strukturierte und spielkulturell anspruchsvolle „Reclaim The Sun“, gibt die Marschroute des Albums mit prächtig arrangierter, orchestraler Epik und bestechend griffiger Melodik vor. Ville vokalisiert auch im Folgenden völlig souverän, ohne sich in Extreme zu verlieren, was die Musik in optimaler Weise noch eindringlicher werden lässt. Das komplex-variantenreiche Drumming von Mikko Sipola strotzt vor überraschenden Nuancen und passt sich den pfiffig geschrubbten Axtattacken von Andy Gillion dennoch in erstaunlich produktiver Perfektion an. Hit-Tracks wie „Into The Dark“ können vollauf überzeugen. Und dass der erst 2014. eingestiegene Gitarrist Kevin Verlay die Jungs nach relativ kurzer Zeit schon wieder verließ, weiß Meister Andy auf „Embers Of A Dying World“ ganz hervorragend und außerordentlich virtuos zu kompensieren.
Markus Eck
Veröffentlicht: 04/2017