Review
Artist: MONEY MARK
Titel: Change Is Coming
- Artist: MONEY MARK
- Label/Vetrieb: EFA, Emperor Norton
Aus Mark Ramos Nishitas Reparaturwerkstatt für Keyboards frisch auf den Grill: Nach wie vor lassen Money Marks Solowerke nur am Rande erkennen, daß es sich um den vierten Beastie Boy handelt, der hier in die Tasten drischt. Warf die letzte Platte „Push The Button“ aber wenigstens noch ein paar Hits wie „Hand In Your Head“ oder „Maybe I’m Dead“ ab, baumelt auf „Change Is Coming“ nun endgültig die Jazzerseele. Rein instrumental, schwer improvisiert und fast durchgängig mit ausgewiesenem Lounge-Charakter überrollt Money Mark uns nonstop auf zwölf nahtlos verschweißten Stücken. Mit „Information Contraband“ und „Caught Without A Race“ springen gleich zu Beginn zwei synapsensprengende, elektronische Distorto-Groover aus dem Sack, wenig später folgt der lustige Latino-Heuler „Another Day To Love You“, womit das kurzweilig-launige Album auch schon fast gerettet ist. Daß Künstler und Plattenfirma gleichsam den erstmaligen Einsatz mehrerer Tonnen Blasinstrumente herausstreichen, ist zwar ebenso zu vernachlässigen wie das besonders in der zweiten Hälfte manchmal schlimm überdosierte Getröte, doch allein wie Money Mark sich auf seinen geliebten Tasten in den verrauchten Retro-Listening-Himmel orgelt, sorgt mehr als einmal für Aufhorchen. Virtuos und psychoaktiv zugleich.
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