Nick Oliveri war Gründungsmitglied von Kyuss, arbeitet sonst mit den Queens Of The Stone Age und war den Dwarves zu abgefuckt – super! Frei nach dem Motto „Ich bin krank – liebt mich“ hangeln sich die Texte durch die Abgründe des Daseins – und nur die Abgründe. Dieses Soloprojekt Oliveris, in Zusammenarbeit mit anderen Musikern oben genannter Bands und Chris Goss und John Garcia als Backgroundsänger, hat den entscheidenden Nachteil eines richtig miesen Sounds. Da die Beteiligten Profis sind, befürchte ich, daß das Absicht war, jedenfalls muß man, ähnlich wie bei Bolt Thrower, die Anlage richtig aufreißen, um sich über die Grobschlächtigkeit hinwegzutrösten. Hier wurde der Wunsch nach Direktheit mit einem schlechten, schwammigen Mix verwechselt. Das ist schade, denn die Musik ist richtig interessant, nur leider hinterläßt „Cocaine Rodeo“ mehr Lücken im Gefühl, anstatt sie mit Wohlwollen füllen zu können. Trotzdem empfehle ich die CD wegen der spannenden Songs, letztlich aber mit der Hoffnung verknüpft, daß das nächste Album besser produziert sein wird.

Veröffentlicht: 2000

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