Review
Artist: MISTELTEIN
Titel: Rape In Rapture
- Artist: MISTELTEIN
- Label/Vetrieb: No Fashion, Zomba
Endlich mal wieder neues von No Fashion, dem Label, das immer dorthin geht, wo andere nur noch folgen können. Na, mit Misteltein hat man zweifellos einen weiteren Hochkaräter im Sack, der die Annalen der Label-History würdig bereichern wird! Die Schweden spielen opulenten Black Metal im klassischen Sinne mit herrlichen Kompositionen. Die Stücke, neun an der Zahl, können von vorne bis hinten überzeugen und enthalten ausgefeilte Arrangements der Güteklasse 1a. Der Gesang stellt in seiner räudigen Verkommenheit so manchen in den Schatten und auch sonst ist hier vieles in der obersten Liga der Zunft anzusiedeln. Keyboard-Schwelgereien, rasend-hektische Drums, die stellenweise über sich selbst hinaus zu wachsen scheinen, ekstatisches und präzises Riffing, dem exzellentes Songwriting als prachtvolles Betätigungspodium dient und vor allem das ständig durchklingende, durch und durch pechschwarze Feeling der Truppe machen mich vom Start weg zum glühenden Verehrer ihrer Kunst. Vergleiche mit (älteren) Dimmu oder Cradle und auch Emperor sind durchaus nachvollziehbar, jedoch haben Misteltein ihren ureigenen Stil schon gleich mit ihrem fulminanten Erstschlag gefunden, der jeden Fanatiker, der diesem Genre huldigt, Freudentränen in die geröteten Augen treiben dürfte. „Rape In Rapture“ ist ein wahrer, dunkler Ohrenschmaus, der mit leidenschaftlichster Musik und knisternd-mystischer Atmosphäre vollkommen in seinen Bann ziehen kann. Mehr von solchen wirklich brillanten Releases und das leidige Jammern allerortens über den Sellout der Branche würde effektiv dezimiert.
Veröffentlicht: 2000
2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000