Ich gehörte auch zu den Kritikern, die mit den letzten Alben von Wayne Husseys Mannen nichts mehr anfangen konnten, zu breiig, zu unentschlossen klangen die Missionare meiner Meinung nach. Nach einer erneut relativ langen kreativen Pause kehren The Mission nun mit dem neuen Album „Aura“ zurück, welches eindeutig back to the roots zeigt, sprich: Mister Hussey scheint sich mit dem Goth-Etikett doch irgendwie abgefunden zu haben. Ein weiteres Indiz dafür wäre die Produzentenwahl, hat man schließlich mit Dave Allen einen erfahrenen Mann an Bord geholt, mit dem Wayne Hussey auch schon während der Aufnahmen zu dem kultigen Sisters Of Mercy Debüt „First And Last And Always“ zusammengearbeitet hat. Gleich der Opener und zudem auch die Maxi-Auskopplung „Evangeline“ zeigt, wo sich The Mission anno 2001 wieder (sic!) bewegen. Ein Gitarrenriff der frappierend an den Titeltrack des eben angesprochenen Sisters-Meisterwerks erinnert, ein Wayne Hussey der gesanglich eher an „God’s Own Medicine“ denn an „Neverland“ anschließt. Ich kann nicht verleugnen, daß ich ob dieser Entwicklung begeistert bin, obwohl über Albumlänge hier und da einige langatmige Passagen auftauchen. Anyway, mit The Mission dürfte wieder zu rechnen sein, vor allem, wenn sich die alten Herren im Vorprogramm von HIM hier und da vielleicht einen neuen 14-jährigen Fan erhaschen ,-). Anhören, kaufen und auf eine nochmalige Steigerung beim nächsten Album hoffend verbleibt…
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