Eines von unzähligen Death-Black-Outfits, die den Nerv der Zeit treffen, sind Misfortune. Sie sind auch nicht viel besser oder gravierend schlechter als die Legionen von vergleichbaren Acts. Forsaken“ bietet midtempo-orientierten, ästhetischen und sehr versierten Death mit dezent angedunkelten Vocals. ü£berhaupt ist die stellenweise auftretende Schwärze des Gesangs der einzige Bezugspunkt zum Black Metal, textlich tendiert man weniger in diese Richtung. Der klassische Vierer kann mich einfach nicht vom Hocker kicken, vor einigen Jahren gewiß, aber heute… Zuviel Identisches hat man bedauerlicherweise schon in der letzten Zeit gehört, zu wenig eigene Akzente können Misfortune mit ihrer Musik setzen, die wie ein kompatibler Mix aus allen erdenklichen dieser Stilrichtung huldigenden Heroen anklingt. Die Rhythmussektion kann vollauf überzeugen (besonders die pfiffig-schmissigen Drums bieten einen Lichtblick im Trüben), letztlich kann sie den Karren aber auch nicht aus dem Dreck ziehen. Verdammt noch mal, was für eine zwiespältige und undankbare Angelegenheit…

Veröffentlicht: 2000

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