(Læbel)
Da muss man doch glatt zweimal hinhören: Richtiges Audio angeklickt? Denn ziemlich genau eine Minute dauert es, bis man endlich die vertraute Stimme von Mr. Leæther Strip in einem völlig ungewohnten musikalischen Setting vernimmt. Düstere Drum’n’Bass-Rhythmen sind im x-ten Seitenprojekt des Dänen das Mittel der Wahl. Das ist verdammt gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber. Und zwar deshalb, weil Kompagnon John R. Mirland (Am Tierpark, Holm/Mirland) seine Beats insgesamt recht zurückgenommen baut. Nur wenige Stücke auf „Disturbia“ klingen wie der Opener „Memories“ eher lärmend und dadurch mitunter verstörend. Im überwiegenden Rest des Langspieldebüts des dänischen Duos ist dagegen Larsens Flüstergesang trefflich nach vorne arrangiert und überlagert das ungewohnte Soundsurrounding so, dass es gar nicht weiter – und erst recht nicht unangenehm – auffällt. Scheint so, als wäre der Leder-Claus in jedem Genre zu Hause!
Marc Urban
Veröffentlicht: 02/2018
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