Review
Artist: MIDNIGHT OIL
Titel: Capricornia
- Artist: MIDNIGHT OIL
- Label/Vetrieb: Columbia, SONY
Auch die Australier von Midnight Oil waren bekanntlich in der Vergangenheit um das eine oder andere Arbeiterkampflied & Kultalbum nie verlegen – wer erinnert sich nicht mit wohligem Schauer an Scheiben wie „Diesel & Dust“ oder „Blue Sky Mining“üMit dem nach den tropischen Regionen in ihrer Heimat benannten „Capricornia“ holen die militanten Polit-Rocker um ihren charismatischen Frontmann Peter Garrett nun zum mittlerweile 14. Streich aus, auf dem man sich rein statement-mäßig einmal mehr angriffslustig und kampfbereit wie eh und je gibt. Elfmal wird der Hörer freiwillig oder nicht in den selbstgewählten Guerillakrieg gegen das moderne Leid der Menschen geschickt. Ob Ausbeutung von Natur, Mensch oder Tier – Midnight Oil stehen einmal mehr stramm für die Rechte des Lebens ein und verpacken ihren Protest im gängigen Alternative-Rock-Format in handliche kleine Betroffenheitspäckchen, die erst beim ü»ffnen beziehungsweise genauen Hören ihren eigentlichen Inhalt offenbaren und noch einmal ausführlich auf der Multimediasektion im Interview als Bonustrack erklärt werden. Und auch musikalisch darf man sich nach dem letzten, eher schroffen „Redneck Wonderland“-Werk mit unter anderem dem Opener „Golden Age“, „Too Much Sunshine“, „Luritja Way“ oder dem Titelsong wieder auf massenweise potentielle Ohrwürmer nach alter Down Under-Rock-Manier freuen.
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