Methyl Ethel
„Oh Inhuman Spectacle“
(4AD)
Die australische Westküste, bekannt für beeindruckende Riffe, Wellen und nicht zuletzt Ort der Begegnung mit Weißen Haien. Perth, die Hauptstadt von Western Australia, bietet neben reichlich Gelegenheiten für Outdooraktivitäten eine interessante Musikszene. Mit Jake Webbs zunächst im Alleingang gegründeten Projekt Methyl Ethel schickt sich nun ein dem dortigen Underground entsprungener Indie/Dreampop-Act an, auch in Europa Fuß zu fassen. Auf „Oh Inhuman Spectacle“ stammen sämtliche Instrumentalparts von Webb selbst, technische Unterstützung kam von Chris Wright. Gemeinsam arbeiteten die beiden am Feinschliff, bis wirklich jeder Titel eine Perle für sich darstellt. Leichtfüßige Melodien treffen kratzige Saxophonklänge und breit angelegte Keyboardsoundwände. Abwechslung ist Trumpf. Sehr gezielt dient der Einsatz technischer Möglichkeiten dem Erreichen eines homogegen Gesamtsounds und ist nicht reiner Selbstzweck. In seiner Heimat ist dieses Album für den prestigeträchtigen Australian Music Prize nominiert und auch hierzulande sollte es für einige Aufregung sorgen.
Peter Heymann
Veröffentlicht: 04/2016
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