(Reptile Music/Mira)
Vor ziemlich genau zehn Jahren gab es im Zusammenhang mit dem großen Hype um das Genre Electroclash einen kleinen zusätzlichen Trend im deutschen Underground: Bands wie Spillsbury, Sonnenbrandt oder Die Perlen kombinierten nun Neue Deutsche Welle mit punkigem Synthiesound und frechem weiblichen Gesang. Diese Musik besaß viel Drive, eine gewisse Punk-Attitüde, aber auch viel 80er-Esprit durch die benutzten antiken Synthies. Um es kurz zu machen: Alle genannten Eigenschaften treffen auch auf „Fahr zur Hölle“ zu. Dabei bestanden die Messer Brüder zunächst tatsächlich aus zwei Männern, quasi aus den Brüdern Florian Malicke (der im Übrigen bisweilen als Gastmusiker bei Box And The Twins mit von der Partie ist. Auch das passt ins Bild) und Thomas Buchenauer, die seit 2010 als Duo drei Alben mit elektronisch-instrumentaler Theatermusik veröffentlichten. Eben bis sie 2015. auf die Sängerin und Schauspielerin Julia Rothfuchs trafen und sich damit ihr Sound fundamental in oben geschilderte Richtung veränderte.
Uwe Marx
Veröffentlicht: 06/2017
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