Review
Artist: MESHUGGAH
Titel: Rare Trax
- Artist: MESHUGGAH
- Label/Vetrieb: EastWest, Nuclear Blast
Bei dieser verrückten Truppe schieden sich die Geister schon immer extrem, deswegen kann ich hier nur auf die „Lieben oder Hassen“-Einstellung verweisen, die sich in den Köpfen des anvisierten metallischen Klientels zu Meshuggah über die Jahre herausgebildet hat. Als ich den unorthodoxen Bandnamen damals das erste Mal vernahm, erinnerte mich dieser sofort an die Titulierung mancher Geisteszustände: „Die sind doch Meschugge!“. Nun, das mag schon sein. Es mag auch sein, daß die überwiegende Mehrzahl der Metaller die aus der Reihe tanzende Vereinigung von Ausnahme-Musikern dafür hält. Man las nämlich schon einige ÔÇô um ehrlich zu sein: nicht wenige ÔÇô schlechte und vernichtende Rezensionen über die vorhergehenden Alben der Schweden. Wahre und gern verschwiegene Ursache: Die Platten brachten manchen Schmalspur-Rezensenten zur schieren Verzweiflung, da jedwedes zusammengeklaute und sonst gebrauchte Vokabular bei den verschachtelten und abstrakt wirkenden Stücken des sich im Bewegungsrausch befindlichen Fünfers restlos und schon im sprachlichen Ansatz versagte. Zur Musik: Meshuggah frönen seit vielen Jahren schon dem durchaus löblichen Behuf, etwas Ureigenes und Individuelles zu inszenieren. Und das ist ihnen gelungen. Mehr aber auch nicht. Technisch elitärer, aber recht sperriger Cyber-Thrash-Death-Metal mit stellenweise massiven Jazz-Anleihen, welche sich vor allem im Drumming Tomas Haake veräußern. Der Mann könnte auch mit auf den Rücken gebundenen Armen einiges hinter der Schießbude reißen. Die seltenen Melodien sind nicht von dieser Welt, du wirst sie nicht erkennen. Anscheinend verfügen die schwindelerregend schnellen Schweden aber doch über eine gehörige Fanbase, denn hier hat man einige Raries und sonstiges schwer zu kriegendes Material zusammengeschustert. Also holt euch das Zeug, wenn ihr schon so scharf drauf seid.
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