Review
Artist: MERIDIAN
Titel: The Seventh Sun
- Artist: MERIDIAN
- Label/Vetrieb: Bellaphon, Season Of Mist
Aus der Schweiz kam in letzter Zeit nicht mehr allzu viel neues oder wirklich respektables in Sachen Up To Date-Black Metal, deswegen sind diese vier belesenen Genfer Musikokkultisten sehr willkommen. Im Oktober ü99 aus dem schwefeldampfenden Taufbecken enthoben, entwickelte sich der stark individuelle Style der Schweizer Schwarzanbeter recht schnell in die heutige Richtung, soll heißen, betont moderner und „industriell“ angehauchter Dunkelstahl, wie ihn auch Zyklon oder die Portugiesen Sirius kreieren. Nach dem 2000er Minialbum „Daydream In The Postdementia Millennium“ lassen Meridian nun das Debütalbum „The Seventh Sun“ von der krustigen Gruftkette. Eine weitere ebenso wuchtige wie filigrane Produktion von Terje Refsnes (Carpathian Forest, Tristania, The Sins Of Thy Beloved) sorgt für relevanten Akustikanspruch. Die Platte ist eine hochinteressante geworden, eine von genau der erlesenen Sorte, auf welcher es ständig neues zu entdecken gibt, um jedes Mal noch lange nicht alles gehört zu haben. Intelligente Songaufbauten, durchdachte Kompositionsstrukturen, prächtige abwechslungsreiche Instrumentierung, haßgeifernder Vokalvortrag, machtvoll-apokalyptisch wirkende Arrangements und bombastisch inszenierte Tastenintermezzi lassen die Zeit mal stillstehen, mal davonrasen. Wichtige Randnotiz für interessierte Insider: Morgul-Mainman Jack D. Ripper sang sämtliche Vocals auf „The Seventh Sun“ ein, und er hat einen sauguten und prägende Akzente setzenden Job erledigt, für den Meridian ihm echt dankbar sein können (bestimmt sind).
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