Review
Artist: MENTALLO & THE FIXER
Titel: Vengeance Is Mine
- Artist: MENTALLO & THE FIXER
- Label/Vetrieb: EFA, Metropolis
Ganz überraschend meldet sich eine der wahrscheinlich besten und einflußreichsten Bands der düsteren Electro-Welt zurück. Wohl kaum jemand hätte noch zu träumen gewagt, eine neue Platte der beiden durchgeknallten Gebrüder Dassing aus Texas in den Händen zu halten, denn das Kapitel Mentallo & The Fixer schien nach zehn Jahren abgeschlossen. Gary mußte bereits die letzten beiden Alben aufgrund verschiedener, auch tragischer, Umstände im Alleingang produzieren, und zukünftig wollten beide nur noch getrennte musikalische Wege gehen. Umso erfreulicher ist darüber hinaus der Umstand, daß sich jeder, der seine Erwartungen nach diesen beiden, ich drücke mich mal vorsichtig aus, gewöhnungsbedürftigen LSD-Soundtrips zurückgeschraubt hat, eines besseren belehren lassen muß: „Mentallo“ Gary und „Fixer“ Dwayne setzen qualitativ dort an, wo sie 1997 mit „Burnt Beyond Recognition“ aufgehört haben. Die meisten Songs haben klare Strukturen, ordentlich Druck und sind trotz aller Komplexität zum größten Teil clubtauglich, auch die Vocals treten wieder verstärkt in den Vordergrund. Wenn man nach dem üblichen vierten bis fünften Durchlauf den Zugang zu diesem Werk gefunden hat, können sich diese leicht entrückten Gemütszustände einstellen, die wahrscheinlich jeder Fan kennt und diese hervorzurufen vielleicht noch Skinny Puppy in der Lage sind. „Vengeance Is Mine“ ist ein Erlebnis, das süchtig und überaus deutlich macht, daß diese Band halt doch nur zu zweit richtig funktioniert.
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