Review
Artist: MCLUSKY
Titel: McLusky Go Dallas
- Artist: MCLUSKY
- Label/Vetrieb: Beggars, Connected, Too Pure
Beavis und Butt-Head machen zwar nicht mehr Amerika, aber McLusky dafür wenigstens mit Schmackes in Dallas. Und da bleibt sicher kein Auge trocken angesichts des Dröhncore, den das Waliser Trio auf seinem zweiten Album rausrotzt. Auch das britische Too Pure-Label, normalerweise abonniert auf adoleszentes Hefner-Geseufze oder würdevollen Drama-Pop Marke Jack, hat also mittlerweile die Retro-Rock-Lunte gerochen. Doch wo Strokes und Black Rebel Motorcycle Club noch mit massig Emo-Bauchschmerz und Wave-Feeling rocken, fahren McLusky die Kiste richtig konsequent anti vor die Wand und sind – zumindest geistig – mehr Dead Kennedys oder Big Black als irgendwas anderes, zumal Sänger Chappley bei „Collagen Rock“ äußerst Biafra-verdächtig ins Mikro japst. Und auch Steve Albini ist als Produzent mit von der Partie und verpaßt den durchgeknallten Noise-Granaten eine manische Fuckigkeit, die einem mit einer Durchschnittslänge von zweieinhalb Minuten ordentlich die Schamfrisur durchfönt. McLusky brüllen „To Hell With Good Intentions“ oder „The World Loves Us And Is Our Bitch“, und daß sie ausgerechnet die zwei ruhigen Stücke „Fuck This Band“ und „Alan Is A Cowboy Killer“ nennen, erwischt einen genauso auf dem falschen Fuß wie die Tatsache, daß die Band fast so heißt wie der OMD-Sänger. Eine in Fetzen hängende Schlachtplatte, die zu Ende ist, noch bevor sie langweilig werden kann.
Veröffentlicht:
Produkte
Reviews
No results found.