Die Masters Of Reality gruppieren sich um Chris Goss, der schon Kyuss, Ian Astbury (ex-The Cult), Stone Temple Pilots usw. produzierte. Seine eigene Band gibt sehr verschrobenen Rock zum Besten, der vom Blues und trockenen, gemächlichen Beats ausgehend, sich sehr ungekünstelt und originell ausgestaltet. Die breiig übersteuerten Gitarren wälzen sich langsam ins Tal und werden gerne mit abdämpfenden Handballen lässig beschruppt. Dieses Album wirkt sehr entspannt, woraus der lässige, leicht verzerrte Psychogesang resultiert. Andererseits werden mit klarer Stimme und beschwörender, analoger Orgel die Sechziger Jahre zitiert, was zu an The Beatles erinnernden, melancholischen Harmonien führt, während der Gesang dann fast schon von den legendären The Cream hätte stammen können. Man merkt der CD an, daß hier schon ältere Semester am Werke sind, denn ihr haftet etwas Wehmütiges, ein Sehnen nach der guten alten Zeit an. Jeder Ton verströmt eine sanfte Melancholie, die aber nicht von Selbstaufgabe zeugt, da die Herrschaften sehr wohl wissen, im Hier und Jetzt beheimatet zu sein. Folglich ist „Welcome….“ durchaus ein zeitgemäßes Album geworden, welchem ein wohl dosierter anachronistischer Hauch anhaftet, der nur so etwas wie eine Ahnung von vergangen Zeiten aufkeimen läßt. Zudem bedienen sich die Masters zwar bekannter Stilmittel, modifizieren sie aber für ihre eigene Vision, welche durchaus Charme besitzt.
Veröffentlicht: 1999
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