Review
Artist: Massive Ego
Titel: Beautiful Suicide
- Artist: Massive Ego
- Label/Vetrieb: n/a
Massive Ego „Beautiful Suicide“
(Out Of Line/Rough Trade)
Die Duftmarke, die Massive Ego 2015. mit ihrer Hohn-Hymne „I Idolize You“ setzen konnten, wächst sich mit dem Album „Beautiful Suicide“ erwartungsgemäß zu einem amtlichen Flakon aus. Aber warum erwartungsgemäß? Ganz einfach, weil die diese Produktion begleitenden Parameter günstiger kaum sein könnten. Gefördert und musikalisch unterstützt von Blutengels Chris Pohl, Boy George als Songwriter („Let Go“) sowie Sigue Sigue Sputnik-Stallgeruch können ein solches Projekt nun mal kaum an die Wand fahren. Hinzu kommt mit Marc Massive ein nicht nur optisch auffälliger, sondern ebenso stimmpräsenter Frontmann, der seinen (be-)drückenden Electropop nicht nur mit feinstem Spott, sondern auch mit einer guten Prise Glam überzieht. Ergebnis: Die meisten der 15 Tracks (bzw. 20 in der limitierten Version) des dritten ME-Albums bleiben direkt nach dem ersten Hören hängen – was weit mehr ist, als die meisten Acts heute von ihren Werken behaupten können. Bei Songs wie dem eingängigen „Low Life“ oder dem (nur oberflächlich) beschwingten „Kate In A State“ besteht sogar latente Suchtgefahr. Und hey, im Duett mit Gothic Rapper Beelzebub wird sogar unser adrettes Magazin erwähnt. Wie gesagt, kaum waren die Parameter günstiger für eine Weltkarriere. War das jetzt so sarkastisch wie mindestens drei Viertel der Massive Ego-Texte? Findet es selbst heraus.
Marc Urban
Veröffentlicht: 02/2017
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