Review
Artist: MANDRAGORA SCREAM
Titel: Fairy Tales From Hell??s Caves
- Artist: MANDRAGORA SCREAM
- Label/Vetrieb: Caipiranha, EastWest
Die Musik dieses italienischen Sextetts wird trotz ihres unbestreitbaren Reizes ganz sicher einige kontroverse Reaktionen hervorrufen. Mandragora Scream spielen überaus melodischen und von himmelschreiendem Weltschmerz getränkten melodramatischen Gothic-Rock, der sich aber in dieser Branche aufgrund seines hohen poppigen Anteils nicht so ganz wohl zu fühlen scheint. Von solcherlei angesichts der qualitativen Potenz der Truppe unnötigen stilistischen Erwägungen mal ganz abgesehen, haben die Italiener eine tolle CD abgeliefert, welche aufgrund ihrer sehr gut zu konsumierenden musikalischen Leichtigkeit ziemlich schnell in die Ohren rutschen kann. Der in seinen Bann ziehende eindringliche Gesang der Bandgründerin und anfänglichen Solistin Morgan Lacroix sorgte schon auf dem ersten und einzigen Demo für einige Auszeichnungen der einschlägigen Presse. Kurze Zeit später stießen dann nach und nach die weiteren Musiker dazu. Mit diesen nahm Morgan dann das Debüt „Fairy Tales From Hellüs Caves“ auf, dessen lyrischem Konzept Dante Aligheris Meisterwerk „Die göttliche Komödie“ zugrunde liegt. Das paßt sehr gut zu den enthaltenen stellenweise richtig sehnsüchtig klingenden Stücken, unter denen „The Time Of Spells“ durch gefühlvolle Intensität und prägnante Gesanglinien, „Five Tear Drops“ durch flüssige und treibende Rhythmik und „Brain Storm“ durch schwelgerische Verträumtheit und Anmut noch herausragen. Insgesamt ist der Band ein sensitives Stück gotischen Rocks mit einigen sehr interessanten Ansätzen gelungen, denen sich hoffentlich alsbald einstellender Erfolg zum weiteren Ausbau verhelfen kann.
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