Für viel mehr als Musikmachen dürfte im Leben von Moritz Mootz keine Zeit vorhanden sein, schließlich veröffentlicht er mit „War Of Sound“ nicht nur sein sechstes mü Album in rund drei Jahren sondern arbeitet dazu auch noch an Material für seine anderen Projekte Panacea, Rich Kid, Kate Moss und Warfare. Daß die Qualität seines Outputs nicht darunter leidet, ist mehr als beachtenswert. „War Of Sound“ erscheint als Quintessenz der vorangegangenen mü-Alben: Das stetige Klicken digitaler Fehler, Ethno-Samples, voluminöse Flächensounds, repetive Sprachsamples und sehr gelungenes Programming schwerer, langsamer Rhythmen – in der Kombination am ehesten noch mit Mimetic zu vergleichen, allerdings mit deutlich stärkerer Verwurzelung im Dark Ambient Terrain. Und für eben jenes mitunter an fehlenden Innovationen leidenden Genre liefert „War Of Sound“ neue Ansatzpunkte ÔÇô die einzelnen Elemente sind sicher nicht neu, die Art, wie sie hier verwendet werden, darf aber als längst überfällige Frischzellenkur angesehen werden. Alleine dafür gebührt Mootz Dank, von einem großartigen Album ganz zu schweigen.
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