Nicht nur die Tatsache hat mich zum Review dieses Albums getrieben, daß ein Track der limitierten Version „Frühstück bei Klausen“ heißt (auch wenn Ohm hier den gerne gemachten Fehler begeht, dem norddeutschen Allerwelts-Nachnamen mit großem C das typisch süddeutsche Laien-K unterzujubeln). Vielmehr zählt hier die Tatsache, daß es Herr Lotte Ohm. mit dem Nachfolger seines beeindruckenden ’98er Outputs „Das ohmsche Gesetz.“ geschafft hat, sich selbst unglaublicherweise noch um eine gute Plattenlänge in Qualität und auch Originalität zu übertreffen! Alle guten Dinge sind bekanntlich drei, und so wird nach gut einem Jahr voller harter Arbeit nun mit „17ü“ der letztendliche Beweis erbracht, daß deutsche/ deutschsprachige Musik weder dümmlich (s. Stefan Raab) noch gekünstelt witzig (s. Fettes Brot) oder elitär-verkopft (s. Großteil der Four Music/ Kolchose Posse) sein muß, sondern daß es neben den Altmeistern von Fischmob auch noch andere wirklich gute Künstler im Lande gibt. Und ganz wie man es von Lotte gewohnt ist, fährt man auch diesmal wieder das volle Brett aus diversen Spielarten elektronischer Tanzmusik auf: Vom easy listening angehauchten Opener „Die Abenteuer des Gustav Gans“ über das drum ’n bassige „Will nicht“, lupenreinen HipHop in Form der letztjährigen „Dungeon Keeper“-Soundtrack-Single „Hinter diesen Mauern“ mit Kollege Sven Franzisko bis zum waschechten Popsong („Wege zur Glückseligkeit“) und experimentellen Späßchen („Protestsong gegen alles“, „Manipulateure“) und dem Tocotronic (!!!)-Cover „Ich bin schon viel zu lange mit euch gegangen“ zeigt Lotte Ohm. sich von seiner besten Seite. Ist gut!
Veröffentlicht: 2000
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