Gleich beide bisherigen Alben neu herauszubringen, das kann sich nur eine Band leisten, die keinen Zweifel an der Dauerhaftigkeit ihres Erfolgs hat. Und damit scheinen London After Midnight keine Probleme zu haben ÔÇô die weit über sechsstelligen Verkaufzahlen ihrer Werke bestätigen das. Mit einem komplett neuen, von Sänger Sean Brennan höchstselbst entworfenen Design wurden die „Selected Scenes…“ und „Psycho Magnet“ ausgestattet, mit herausnehmbaren Lyric-Sheets und jeweils einem schicken Mini-Poster der androgyn durchgestylten GothÔÇô und Glamrocker aus Hollywood. Von außen sind beide Alben komplett auf modern frisiert und auch der Sound wurde an einigen Stellen gepeppt. Manche Versionen von den Originalplatten wurden durch später aufgenommene ersetzt, mit denen auch Sean Brennan dann endlich zufrieden war. Außerdem gibt es diesmal mehr fürs Geld: Jeweils zwei zuvor unveröffentlichte Songs, die sich nahtlos in das alte Material fügen. Ergänzt werden diese Tracks mit Material vom „Oddities“-Album. Besonders empfehlenswert hier die atmosphärisch dichten Live- und Akustik-Versionen, die die Bandbreite der Band offenbaren. Um einen stimmigen Mix hinzubekommen, hat Sean Brennan auch noch die Reihenfolge aller Tracks komplett geändert, so daß man zwar den Eindruck hat, ein opulent orchestriertes LMA-Album zu hören, aber eben nicht jenes, das man schon im Regal stehen hat. Für Sammler sind die beiden Wiederveröffentlichungen ohnehin Pflicht, für andere Fans lohnen sie sich auch, denn selten bekommt man einen so guten Eindruck davon, wie sich eine Band im Verlauf von knapp zehn Jahren zu echten Produktionsprofis entwickelt hat.
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