Review
Artist: LIMP BIZKIT
Titel: Clean Remixes
- Artist: LIMP BIZKIT
- Label/Vetrieb: Flip, Motor, Universal
Wohl kaum grundlos streicht mit Gitarrist Wes Borland das musikalische Rückgrat auf dem Höhepunkt des Erfolges von Limp Bizkit per einstweiligem Ausstieg die avantgardistischen Segel, um sich eigenen Projekten (wie u.a. Big Dumb Face) außerhalb der Rapmetal-Posse um den großen rotmützigen Boss Fred Durst zu widmen. Den hingegen interessiert der Weggang des kreativen Saiten-Magiers vor dem Hintergrund seiner gesicherten Existenz als Vizepräsident von Interscope Records und Gründer seines eigenen Flawless-Labels nur marginal, fast trotzig veröffentlicht man dieser Tage sein neues Album „Clean Remixes“, betont unrockig und mit Betonung den groovigen Aspekts der Band, die seinerzeit im Palmenparadies Los Angeles die Kombination Baggy-Shorts/ Baseballcap/ Daunenjacke schwerstens salonfähig gemacht hat. In den Mixer der angesagtesten Mixmeister kommen dabei natürlich nur die kommerziellsten Songs: So nehmen sich die Dancefloor-Könige Timbaland den Stücken „Take A Look Around“ und „Re-Arranged“ an, P Diddy tafka Puff Daddy verwandelt „My Way“ in einen „Godzilla“-Soundtrack-ähnlichen, typischen R’n B-mit-harten Gitarren-Stampfer ü¡ la „Come With Me“, die schon bewährten und viel beachteten Neptunes/ N.E.R.D. (Madonna…) gehen mit „N 2Gether Now“ hart ins Ghetto-Gericht, während Garbage-Drummer und Star-Producer Butch Vig (Nirvana, Smashing Pumpkins, Madonna…) „Nookie“ mit futuristischem Sound und computerisierten Harmonizer-Vocals ins 22. Jahrhundert transportiert, und zum Schluß legen sogar noch der hauseigene DJ Lethal mit seiner phantasievollen Scratchfassung von „Break Stuff“ sowie das eingespielte Team Fred Durst/ Josh Abraham (Staind, Orgy, Coal Chamber…) mit dem relaxten Funk-Rock-Rap von George Michaels Cover-Classic „Faith“ eigene Hand an. Nicht unbedingt immer gelungen, aber zumindest interessant.
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