1993 erschuf Multiinstrumentalist Vidar „Daemon“ Jensen das Black-Metal-Projekt Limbonic Art. Über weite Strecken zusammen mit Gitarrist Morfeus (Krister Dreyer) erschuf der Norweger mit Alben wie „Moon In The Scorpio“ (1996) oder „In Abhorrence Dementia“ (1997) wahre Meilensteine der Genre-Geschichte. Musikalisch setzt die Band seit jeher auf atmosphärisch dichten Symphonic/Melodic Black Metal, wenngleich stets auch etwas Thrash oder Death Metal Einzug hält und die symphonischen Parts in den Hintergrund drängt. Seit dem 2020er Album „Phantasmagoria“ und beim letzten Album „Spectre Abysm“ (2017) steuert Vidar das Schiff nun alleine. Und mit dem neuen Album „Opus Daemoniacal” macht er das, was er am besten kann: Limbonic-Art-Sound. Den die Tracks auf der Scheibe klingen so typisch nach der Band, als hätte sich nie etwas verändert. Tracks wie das majestätische „Ad Astra Et Abyssos“, das wutentbrannte „Deify Thy Master“, das schneidende „Vir Triumphalis“ oder das nordisch kalte „The Wrath Of Storms“ zeugen von einer Erhabenheit und einer Schwärze, wie sie bloß eine norwegische Black-Metal-Formation schaffen kann. Wohlgemerkt dieses Mal wieder alles weniger symphonisch. Vielleicht könnte es ein berechtigter Vorwurf an Vidar sein, immer nur das Gleiche zu machen. Doch es spielt keine Rolle, wenn das Herz bei der Sache ist. Dann kann das eine Kopie sein oder eben nicht. Egal.

Dieter Hübing

Eine Story zur Band findet Ihr im aktuellen Magazin:

Sonic Seducer 06/2024 + WGT-Special: dArtagnan + Rammstein + Mark Benecke + Solar Fake + Billy Idol + Within Temptation + Saltatio Mortis + Lacuna Coil + Ville Valo + Lord Of The Lost + Welle:Erdball & mehr – HIER bestellen! Exklusiv bei uns im Shop auch in der limitierten „Rammstein Live 2024“-Edition: 10 Seiten Rammstein + spektakuläre Tour-Fotos im XL-Format + XXL-Foto-Collage zum Ausklappen + Sonic Seducer 06/2024!