Wer bislang der Meinung war, daß UK, insbesondere London, außer Brit- bis Synth-Pop nichts mehr zu bieten hat, der hat dafür sicherlich seine Gründe, liegt aber falsch. Denn auch wenn Marc „Cubanate“ Heal, bis zu seinem „Gran Tourismo“-Coup (wir erinnern uns: fünf Songs hatte er im Soundtrack des PSOne-Spiels, das sich etwa 1,5 Millionen mal verkauft hat – das reicht für die Rente) ja Insel-Vorzeige-Kraßmann #1 auf dem Electrosektor, verdammt ruhig geworden ist, gibt es da noch Leech Woman, die mindestens genauso abgedreht sind. Schon der Opener „Tool“ ist dermaßen derb, hektisch und verstrahlt, daß man schon von einer vertonten Amphetaminpsychose sprechen kann, und den selben Drive halten die Briten bis zum Ende durch. Selbst wenn die BPM-Zahl den Uptempo-Bereich mal nicht erreicht, ist der Background derart hektisch und unruhig, daß man auf jeden Fall von treibendem Industrial-Terror sprechen kann. Für Verehrer des typischen Inselaffen-Weiberelektro sicher keine Option. Ansonsten – Buy or die!
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