Latexxx Teens
„Cold Heart And Old Scars“
(Crank Music Group/Inverse Rec.)
Nach personeller Neuausrichtung sind sie wieder da – die Latexxx Teens aus Italien. Aber genauso wenig wie man sie vorher im Ohr behalten hat, so wenig Neues bietet „Cold Heart And Old Scars“. Und ganz ehrlich: zu Beginn nervt dieser diffuse Düster Metal irgendwo zwischen Rob Zombie und Mötley Crüe. Schon beim ersten Track „Die“ verwirrt der Dudelsacksound und auch so manche Keyboardfanfare könnte man sich wirklich schenken. Erst ab der Mitte des Albums entspannen sich die Bemühungen um besonders aggressive Elemente und der eher rockige Sound wie bei „Crawling“ kann dann doch überzeugen. Gut gelungen finde ich auch „Black Dream“ und „Crying At The Moon“, wobei ich tatsächlich glaube, dass die Latexxx Teens in ihrer Muttersprache wesentlich fesselnder klingen würden als auf Englisch. Manchmal ist die Anbiederung an Internationalität einfach nicht das richtige Erfolgsrezept und Umdenken ist angesagt. An Leidenschaft fehlt es dem Quartett nämlich sicher nicht und vielleicht gestehen sie sich fürs nächste Album ein wenig mehr sprachliches Selbstbewusstsein zu.
Medusa
Veröffentlicht: 09/2014