Zwei Jahre nach ihrem Debütalbum „In A Reverie“ präsentiert die Mailänder Formation um Frontfrau Cristina Scabbia mit „Unleashed Memories“ ihren zweiten Rundumschlag. In perfekter Ausgewogenheit zwischen kraftvollem Gitarrenspiel, präzisen Perkussioneinsätzen und dem Widerstreit der männlichen und weiblichen Vocals entstanden wunderschöne Pop-Metall-Perlen. Meist mit einer gehörigen Portion an Melancholie ausgestattet, bewegen sich die Stücke im weiten Feld zwischen emotionsgeladener Ruhe und druckvoller Bewegung. Ausgezeichnet gelingt es, zwischen Cristinas klarer Stimme und der rohen Männlichkeit in Andrea Ferros Counterpart zu vermitteln. Anstatt sich auf die 1000ste „die Schöne und das Biest“ Vertonung einzuschießen, tragen beide Stimmen mal Hand in Hand, mal als Verkörperung zweier sich abstoßender Pole ihre Beiträge vor. Kurzum, ein echter Leckerbissen und uneingeschränkt empfehlenswert.

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