Ich weiß nicht, woran es liegt, aber manchmal passiert es einem einfach: jahrelang beachtet man eine Band gar nicht – entweder hat man nie etwas von ihr gehört, oder man hat das Gehörte als für nicht Beachtenswert befunden. Und dann – bumm – kommt ein neues Album einer solchen Band heraus und gleich der erste Track geht einem nicht mehr aus dem Kopf. Und nun der Sprung vom theoretischen Gefasel zur aktuellen Realität. Die Band: Lacuna Coil. Das Album: Comalies. Der Opener: „Swamped“. Ehrlich war: was Lacuna Coil in den letzten Jahren abgeliefert hatten, war für mich nach dem ersten oder zweiten Hören nur mäßig beachtenswert – einige schon damals gute Songs ausgenommen. Und nun beginnt „Comalies“ gleich mit einem Riff, daß sich jedem Düstermetaller wohlig die Nackenhaare aufstellen. Dabei wartet das Album gar nicht mit revolutionären Neuerungen des Gothic Metal auf, sondern beinhaltet einfach dreizehn eingängige, rockende und verdammt gute Songs. Sängerin Cristina klingt stellenweise wie The Gathering’s Anneke zu ihren besten Zeiten und Sänger Andrea klingt… nun, wie Andrea von Lacuna Coil. Gitarren, Keyboards, männlicher Gesang, weiblicher Gesang – Herz, was willst Du mehr?
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