Klutæ „Black Piranha”
(L?bel/Poponaut)
„Electro Punks Unite” hieß das letzte Studioalbum von Claus Larsens grimmigem Seitenprojekt Klutæ, doch ist es irgendwie auch das Motto des neuen Werks „Black Piranha“. Denn Punk ist weiterhin Trumpf auf der Strip Farm. Entgegen früherer Industrial-Metal-Salven feuert der dänische Endvierziger inzwischen längst nicht mehr aus allen Rohren, sondern bringt den Punkgedanken von Klutæ unterschwellig (und vor allem inhaltlich) an den Mann. Klar gibt es auch weiterhin ungestüme, gar wutschnaubende Ausritte à la „Submission“, „To Be“, „Bombs“ oder „Panic Is Bliss“ (wo man dann tatsächlich auch mal wieder fetzige Gitarrenriffs zu hören bekommt). Aber auch für minimalistische EBM-Arrangements Marke früher DAF ist auf dem vierten Klutæ-Longplayer ausreichend Platz – für Larsen im Übrigen kein Widerspruch, schließlich zählt das Duo Delgado/Görl für ihn zu den deutschen Punk-Vorreitern schlechthin. Nicht zuletzt aufgrund dieser musikalischen Ausgestaltung ist „Black Piranha“ damit das Klutæ-Album, das nach jahrzehntelanger Autarkie dieses Seitenprojekts definitiv am nächsten an Larsens Hauptact Leæther Strip dran ist.
Marc Urban
Veröffentlicht: 07/2017
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