Der Name Kerstin Blodig wird vielen Lesern erst einmal nichts sagen. Mag es sein, weil diese hervorragende, versierte Musikerin vornehmlich in Norwegen und Schottland bekannt ist, da sie in diesen Ländern diverse Musikprojekte mit ihrer eindrucksvollen Stimme und ihrer Musik unterstützt, mag es sein, weil Kerstin Blodig eine stille, introvertierte Art von Musik macht, die in dieser lauten Welt schnell untergeht. Nimmt man sich jedoch Zeit und Ruhe für „Valivann“, bezaubert und entführt dieses Album in keltische Welten, trägt den Zuhörer über das Meer und läßt ihn durch nordische Ebenen und Bergwelten streifen. Von der Plattenfirma selbst als „audiophile entspannende Folk-Rock-Balladen“ gekennzeichnet, erinnert „Valivann“ stellenweise in der musikalischen Grundaussage an Loreena McKennitt, ist jedoch in Bezug auf die Instrumentierung wesentlich abwechslungsreicher. Das Album widmet sich inhaltlich den Mysterien rund um die Nordsee, die Schottland und Norwegen miteinander verbindet und die skandinavische und keltische Tradition durch mannigfaltige Verstrickungen der beiden Kulturen schon immer miteinander verwoben hat. Kerstin Blodig, die Musikwissenschaft und Nordistik studiert hat, weiß diese Verbindung musikalisch umzusetzen, und so sei dieses Album jenen empfohlen, die sich gerne tiefer mit dieser Verbindung beschäftigen möchten.

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