Manchmal, nicht oft aber manchmal, verirren sich Promos in die Redaktion, bei denen man sich fragt, wie die wohl den Weg zu unser allem liebsten Klangverführer gefunden haben. Abenteuerlich ist das. Prinzipiell find‘ ich das klasse: ’n Blick über den Tellerrand hat ja noch niemandem geschadet, & nicht oft, aber manchmal entdeckt man ja auf diesem Wege was, was man sonst nicht entdeckt hätte. Wie aber das Album von Mr. Caputo zu uns gefunden hat, bleibt mir rätselhaft. „Died Laughing“ erinnert stark an amerikanischen Rock, wie ich ihn aus frühester Jugend erinnere, & das ist schon was her. Bei Country-beeinflußten Gitarren hört der Spaß auf, das gefällt mir nicht, & ich kann mir auch trotz einiger Phantasie nicht vorstellen, daß unserer werten LeserInnenschaft das gefällt. Nee. Hmm, das Ganze heißt „Died Laughing“… Vielleicht hab‘ ich einfach den Gag nicht mitgekriegt, vielleicht ist das alles nur ’n ScherzüVielleicht ist Keith Caputo ja nur ’n Pseudonym für Cain Destructed, & in Wirklichkeit macht der gar keinen biederen Altherrenamirock, sondern derbsten Black MetalüVielleicht. Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich meint der das ernst, & ich sterbe nicht lachend, sondern kopfschüttelnd.

Veröffentlicht: 2000

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