Kari Rueslåtten
„Time To Tell“
(Despotz Records/Cargo)
Mit „Time To Tell“ gelingt der introvertierten Komponistin nach zehnjähriger Pause ein filigranes Kleinod, das wärmer und gefühlvoller kaum sein könnte. Jede einzelne Note der elf bezaubernden Classic/Folk-Nummern strahlt so viel Intensität und Tiefe aus, dass man sich dem melancholischen Akustikwerk kaum entziehen kann. Kari vermag es, einen derart vielschichtigen und atmosphärischen Klangkosmos zu erschaffen, der auch nach mehrmaligem Hören neue Facetten offenbart. Aber die wahre Kunst zeigt sich darin, dass Kari ihre Hörer in den Bann zieht, indem sie bewusst Akzente setzt, eher puristisch und minimalistisch agiert. So fungiert ihre glasklare Stimme als wichtigstes Instrument und fesselt nicht nur mit einer sanften Schönheit, sondern mit der Gabe, unterschiedlichste Gefühlswelten zu kreieren. Einflüsse ihrer norwegischen Wurzeln und ihr klassisch geprägter Hintergrund komplettieren jenes außergewöhnliche Album, das vor allem für eines steht: essentielle Emotionen. Das ist wohl auch der Grund, warum Kari mit jedem Song so berührt. Gut, dass sie wieder da ist!
Jasmin Froghy
Veröffentlicht: 04/2014
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