Review
Artist: Kamikaze 52
Titel: Destroy Yourself To Rise
- Artist: Kamikaze 52
- Label/Vetrieb: EFA, Rabazco
Das neue Ding aus der Landeshauptstadt sind Kamikaze 52. Sagt das Info zumindest, und auch die nette Dame mit dem Sprengstoffpaket vor der Brust auf dem Cover scheint es ernst zu meinen. Der Albumtitel deutet es bereits an, hier geht es zur Sache. Gitarrist und Soundschrauber Alexander Goldmann, Drummer Tyronne de Silva und die aus Japan stammende Sängerin Sui Yamamoto lassen es rocken, und zwar auf die unfreundliche Art. Bodenständige, in bester 80ies Tradition verwurzelte Schweinerock-Riffs, dezente Elektroniksprengsel und das ewig verrauchte Organ, mit dem Frontfrau Sui Songs wie „The Whore And The Liar“, „Bitch Of Destruction“ oder „Jesus Presley“ faucht, das macht den Sound von Kamikaze 52 aus. Und wenn das Schlagzeug dazu schon mal in eine kleine Prügelorgie ausbricht, klingt das auch genauso in-die-Fresse wie die nicht gerade dezent gewählten Titel und schon mal plakativen Texte das implizieren. Die rauhe Produktion und das nicht überhörbare Fünkchen Berliner Arroganz hebt Kamikaze 52 dabei hörbar von der weiblich gefronteten Konkurrenz ab und macht sie trotz aller „Böses Mädchen“-Attitüde deutlich authentischer als beispielsweise Lambretta. Hier wird nicht gebellt, hier wird gebissen, und obwohl sich der Gesamtsound von Kamikaze 52 sicherlich noch im Entwicklungsstadium befindet, kann man schon abschätzen, daß die grobe Richtung stimmt und die Band auf einem guten Weg ist, sich zu einer respektablen Größe zu entwickeln, vorausgesetzt, sie zerstört sich nicht vorher.
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