Es ist schon verdammt lange her, daß man von der amerikanischen Formation Judith, die sich zu einem Drittel aus der legendären US-Etheral-Goth Formation Requiem In White zusammensetzt, etwas vernommen hat. Nach dem letzten Album „La Reveuse“ und der dazugehörigen Mini-CD „Sahara Seas“ gibt es nun mit „Play Of Light“ endlich wieder etwas ganz frisches aus der New Yorker Klangschmiede. Direkt vorweg: Judith haben sich weiterentwickelt, jedoch in so einem angenehmen Maße, daß alte Fans garantiert nicht verprellt werden. Neben Christopher Davids persönlichem Albumfavorit „Dissolution“ möchte ich Euch besonders „Fields Of Green“ und „Air Of Lovers“ ans Herz legen, die – wie mir Christopher im Interview verriet – die mit Abstand ältesten Kompositionen sind und eigentlich sogar noch für den geplanten und niemals erschienenen zweiten Requiem In White Longplayer gedacht waren. Neben der Einbindung von mehr Elektronik, die jedoch nicht aufdringlich wirkt, sondern eher effektiv und akzentuiert die eher melancholischen Stimmungen unterstreicht, fällt besonders der vielfache Einsatz von Stringsounds auf, die das Soundbild komplettieren und klanglich sehr voluminös erscheinen lassen. Ich bin sehr gespannt, wie Judith das neue Material auf ihrer für Frühjahr 2002 geplanten Europatour präsentieren werden.

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