Review
Artist: JOSH ROUSE
Titel: Under Cold Blue Stars
- Artist: JOSH ROUSE
- Label/Vetrieb: Rykodisc, Zomba
Josh Rouse hat mit seinen Alben schon etlichen seiner Musikerkollegen ergreifende Momente und fröhliches Wiedersehen mit der eigenen Plattensammlung beschert, wenn man dem Labelinfo Glauben schenkt. Obwohl er ÔÇÜnur‘ behutsamen Kammer-Pop für die Stunden macht, in denen man sich gerne mal reflexiv von innen beguckt. Ich will jetzt gar nicht wieder mit der vielstrapazierten Kategorie Singer/ Songwriter anfangen – läßt man mal die Tatsache außer Acht, daß sie bei Rouse mal wieder paßt wie Faust auf Klampfe. Eine Story will er erzählen auf den zwölf Stücken, und das ist in bezug auf die Titel nur vordergründig so nah am Wasser gebaut und das herzzerreißende Untreue-Drama „Ugly Stories“ geht irgendwie gut aus, bis der Protagonist im letzten Stück die ganze Nacht durchsäuft. „Under Cold Blue Stars“ ist kein unschönes Album, schwankt zwischen Ken Stringfellow-Melancholie und New Order im luftschokoladigen Schwebezustand, transportiert aber zu sehr die ü£berzeugung, daß alles zum besten steht, statt voller Inbrunst chronisch zu zweifeln. Wobei ich nicht der puren Niedergeschlagenheit das Wort reden möchte, aber einen gewissen Grund für HipHop sollte man schon haben, falls jemand versteht, was ich meine. Doch vielleicht heizen sich die Sterne ja noch auf.
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