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Review

Artist: JOHNNY CASH

Titel: Love God Murder / American III - Solitary Man

Fast unschätzbar ist die Zahl der Johnny Cash-beeinflußten Bands und auch die mannigfaltigen Coverversionen des großen alten „man in black“ übersteigen mutmaßlich das menschliche Vorstellungs- und Hörvermögen um ein Vielfaches an Potential und Zeit. Und auch der jahrelange Output Cashs ist bekanntlich nicht von schlechten Eltern, soll heißen: Ein ganzer Batzen Vinyl hat sich da angesammelt. Logische Konsequenz: Bei Bedarf erst mal komplett alle Platten des Country- und Western-Recken auf Flohmärkten, Plattenbörsen und ähnlichen Sammler-Sammelbecken für teuer Geld gegen Kratzer, Knistern und springende Stellen en masse eintauschen. Problem: begrenzte monetäre Mittel (hier greift bestenfalls das aus der BWL mehr oder minder bekannte Minimalprinzip) und/ oder die Knappheit oder gar der vollständige Ausverkauf seiner Alben. Einfache Lösung: Anwendung des Maximalprinzips (s.o.) in Form der „Love God Murder“-Box mit drei Konzept-Silberlingen und ganzen 48 Tracks aus der Zeit zwischen 1955 und 2000, mit sinistrer Hand zusammengestellt vom Meister höchstpersönlich und an Vollständigkeit und gutem Geschmack kaum zu überbieten. So finden sich auf der „Love“-CD pflichtgemäß ausgesuchte Songs zum Thema Nummer Eins wie „I Walk The Line“, „My Old Faded Rose“, natürlich „Ring Of Fire“ oder „I Still Miss Someone“, während sich der „God“-Silberling mit der Spiritual- und Gospel-beeinflußten Seite Cashs zeigt. „Why Me Lord“, „The Greatest Cowboy Of Them All“, „Redemption“ und „Man In White“ werfen in ihrer Gesamtheit ein neues Licht auf den düsteren Wüstenrocker, der auf der „Murder“-Scheibe gleich wieder mit Stücken a la „Folsom Prison Blues“, „Cocaine Blues“, „Going To Memphis“, „Highway Patrolman“ und vielen anderen den most wanted Schurken of them all raushängen läßt. Brandneues Material gibtÔÇÖs dagegen auf „American III“ zu hören, auf der man diesmal unter erneuter Mithilfe von Labelboß und Producer Rick Rubin (Beastie Boys, Slayer, The Cult, Red Hot Chili Peppers…) tief in die Cover-Kiste gegriffen und Songs hervorgezaubert hat, die man sicher nicht vom guten Johann erwartet hätte. Besonders stechen hierbei wohl das Nick Cave Cover „The Mercy Seat“, U2ÔÇÖs „One“ und „I WonÔÇÖt Back Down“ von Tom Petty heraus. Doch auch bewährte Classics hat Mr. Cash ziemlich überzeugend auf der Pfanne, wie die eindringlichen „I See A Darkness“ (Palace) und „Solitary Man“ (Neil Diamond) beweisen. Nicht zuletzt gibt man noch fünf eigene, hauptsächlich düster-akustisch gehaltene Songs zum besten, die wieder einmal die Ausnahmestellung eines der auch heute noch einflußreichsten Musikers beweisen. Und so wird klar, daß Johnny Cash auch im höchsten Rentenalter immer noch der ewige lonesome cowboy mit den ausgetretenen Schlangenleder-Boots sein wird: IÔÇÖll be what I am, a solitary man… Meißelt diese Zeilen dereinst auch in meinen Grabstein!, verfügt hiermit im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte:

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