Es ist unwahrscheinlich, daß Eric Cartmann eine Suite sweet nennen würde. Wahrscheinlich ist, daß er nicht weiß, daß sich hinter einer Suite eine Folge von Tänzen verbirgt, in der auf einen langsamen in aller Regel ein schneller Tanz folgt. In der Folge wurden diese Charakteristika erweitert und variiert, und es war Bach, dessen Todesjahr (1750) so schön mit dem Barockende des Epochenmodells zusammenfällt, der die Solosuite aufgriff. Während das Cello in Songs von Collection D’Arnell Andrea oder Andrea Parker in einem Kontext erscheint, steht es in den sechs Cello Suites allein. Dieser Umstand rückt die Charakteristika des Instrumentes in den Vordergrund, und man muß seiner Klangfarbe schon sehr verfallen sein, um sich an ihr erfreuen zu können. Die Kompositionen wirken ein wenig so, als seien sie Trainingsstücke für Cellisten. Auch die vermeintlich temporeicheren Parts laden nicht gerade zu einer ausgelassenen Party ein, aber das läge auch nicht in der Natur des Instrumentes, zumindest nicht in der, die wir dafür halten. Ein außergewöhnliches und auch schönes Musikerlebnis bietet das halbe Dutzend Cello Suites jedoch allemal.
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