Review
Artist: Javelin / L?Âwy
Titel: Broken Surface
- Artist: Javelin / L?Âwy
- Label/Vetrieb: EFA, Kalinkaland
Die wohl anspruchsvollste elektronische Kost des noch jungen Jahres liefert in diesen Tagen das ungewöhnliche Duo Javelin/Löwy ab. Ion Javelin, seines Zeichens Sänger der einstigen deutschen Synthpop-Band Moskwa TV, tat sich dafür mit Harald Löwy, dem Kopf der Heavenly Voices-Band Chandeen, zusammen. Das Ergebnis, ein experimentelles und immer melancholisches Konzeptwerk über das Leben in der Großstadt, erreicht trotz oder gerade wegen der schweren Zugänglichkeit des Materials internationales Niveau. In manchen Momenten, wo elektronische Sounds auf warme akustische Instrumente treffen, erinnert das Werk dann auch tatsächlich etwas an Löwys eigentliche Band Chandeen. Ansonsten aber fällt es schwer, treffende Vergleiche für Gesang und auch Grundstimmung des Albums zu finden. Zur Hilfe nehmen könnte man dafür allenfalls David Sylvian mit seinem melancholischen Solowerk und auf den Wave/Gothic-Underground bezogen vielleicht noch die ewig unterschätzten Operating Strategies. Etwas inkonsequent und letztendlich auch störend für die gesamte Atmosphäre des Albums sind allerdings die beiden Bonustracks, die modernen Elektro-Pop in Reinkultur bieten. Nicht schlecht, aber wie gesagt unpassend, denn zeitgleich erschien, um gerade diese andere Seite der beiden zu präsentieren, noch die Remix-MCD „Generator X.0.7/8“.
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