Die scheinbar aus Holland stammenden Isis liefern mit „Edgar’s Hair“ ein stark psychedelisches Werk ab, dessen Ursprünge eindeutig in den Siebzigern liegen. Der über 10-minütige Opener „Into Thin Air“ beginnt leise und hypnotisch, steigert sich jedoch allmählich zu einem fast schon Motorpsycho-mäßigen Epos und ist mit Sicherheit einer der Höhepunkte auf dieser Platte. Das sich anschließende „Has He Got Any Physical Defectsü verbreitet 70ies Feeling pur und erinnert mich irgendwie an eine Mischung aus frühen Pink Floyd und Alice Cooper. Weiter geht’s mit dem gemäßigten, von einem Doom-Riff begleiteten „You, You, You“, das einmal mehr an die Norweger Motorpsycho erinnert. Weiterhin gefällt mir noch das gut 7-minütige „Monkey’s Chair“ ausgesprochen gut, ein eher nachdenkliches, melancholisches Stück mit coolem Bläser-Einsatz, das erst zum Ende hin richtig hart wird. Den gut 22-minütigen Rausschmeißer „B.A.D.“ hätte man sich jedoch sparen können, denn diese wirre Soundcollage geht einem schon nach ein paar Minuten mächtig auf die Nüsse. Bleibt unterm Strich aber noch immer ein ordentliches 70ies/Psychedelic-Werk, das hörenswert ist.

Veröffentlicht: 2000

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