„ThereÔÇÖs a light that shines on everyone…,“ teilen die (Göteburger) Politpunkrocker im Opener „A Northwest Passage“ ihres neuesten vertonten Pamphlets gegen die (omnipräsente) Ausbeutung des Menschen durch die allmächtige Industriegesellschaft mit. Kann heißen: Vor dem Herrn sind alle gleich. Auch dann, wenn sie nicht alle gleich gute Mukke machen. Doch T(I)NC machen definitiv gute Musik und sind zudem noch men on a mission, wie man nicht müde wird, u.a. auch im Booklet des (kommenden) Proletarier-Befreiungsschlags-Albums zu verkünden. Um MTV macht man von Hause aus im (beiderseitigen) Einverständnis einen großen Bogen, auf political correctness hat man noch nie allzu großen Wert gelegt und die Medien werden in erster Linie als das benutzt, was sie auch sind: Botschaftsübermittler im wahrsten Sinne des Wortes, wobei der (belehrend) ausgestreckte Zeigefinger wie immer in der Tasche bleibt. „A New Morning, Changing Weather“ ist nicht „Das Kapital“ verpackt in Noten und knackige Rhythmen, The (International) Noise Conspiracy sind nicht die Prediger einer neuen Ordnung, ausgestattet mit Gitarren und (lauten) Verstärkern. The (International) Noise Conspiracy ist Gesamtphänomen in Reinkultur. Mit ihrem (funkigen) Blues-Punk transportieren die Schweden ihre ganz eigene Sichtweise des globalen Weltgeschehens in Wirtschaft und Politik auf eine Art, die abseits der von den Medien (erfolgreich) praktizierten sterilen Tagesschau-Ruhigstellungs-Paralyse zum Nachdenken anregt, Fragen aufwirft, aus dem öffentlich-rechtlich/ privat verordneten Dämmerschlaf reißt und die Menschen vor Entscheidungen stellt, die Leben verändern können. Einfach so, ohne Zwang oder Druck. Titel wie „Bigger Cages, Longer Chains“, „New Empire Blues“ oder „Last Century Promise“ sprechen für sich und jeder (halbwegs) klar denkende Mensch sollte sich ab demnächst einmal mit „A New Morning, Changing Weather“ auseinandersetzen. (Essentiell).
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