Review
Artist: INTERLACE
Titel: Innuendo
- Artist: INTERLACE
- Label/Vetrieb: Border Music, Memento Materia
Ein weiterer Newcomer, der auf den amerikanischen Electrostyle setzt, der vor einigen Jahren Schule machte. Im Bandinfo werden auch direkt Vergleiche mit Skinny Puppy und Frontline Assembly gezogen, die nicht von allzu weit hergeholt scheinen, bei kleinlicher Zerpflückung von Interlace dann aber doch einige Unterschiede an den Tag bringen, was hier keinen Nachteil darstellt. Atmosphärisch können sie mit den Großen standhalten. Mit mittlerem Tempo, dichten Flächensounds und Horrorsamples schwören sie ähnlich düstere Klangwelten herauf, und eine ausgeprägte orchestrale Note formt leichten Soundtrackcharakter, ähnlich einiger Puppy-Instrumentale. Der größte Unterschied ist jedoch die Greifbarkeit dieses Albums. Nur andeutungsweise dickflüssig und kompliziert läßt es sich in einem Durchgang bei hohem Wiedererkennungswert hören, dank weniger vertrackter Rhythmisierung und klaren Gesanges, ohne viele Effekte aber mit Melodie nicht nur im Refrain. Zum exzessiven Tanzen ist es zum Großteil dennoch aufgrund vieler längerer Breaks und dem bereits erwähnten Tempo ungeeignet, dafür mit Kopfhörern oder bei schwerhörigen Nachbarn ein Erlebnis in den eigenen vier Wänden.
Veröffentlicht: