Unheilvoll röhrt ein düsterer Sampler-Sound aus den Boxen. Auf der Kinoleinwand würde nun wohl Nebel durch einen finsteren Straßenzug wallen. Stampfend setzt die Bass-Drum ein. Die Kamera im Kopf fährt auf zwei schemenhafte Gestalten zu. Die Spannung steigt. Da plötzlich geht zu den zarten Klängen einer Oboe die Sonne auf und enthüllt: Sie sind es wieder ÔÇô Klive und Nigel Humberstone. Hatten In The Nursery zuletzt die Musik zu einem Multimedia-Spiel beigetragen, so erschaffen sie hier einmal mehr einen hypothetischen Soundtrack. Schwere und Leichtigkeit, orchestraler Bombast und Zerbrechlichkeit verbinden sich zu einem neoklassischen Klangkosmos, der selbst poppige Momente mühelos integriert ohne an Intensität zu verlieren. Verstärkt haben die Sheffielder auf Gesangsparts zurückgegriffen. „Outburn“ etwa, intoniert von Dolores Marguerite C., erinnert an eine Jazz-Ballade. Das mag im ersten Moment verwirren. Letztlich aber erweist sich jeder Ton als unverzichtbares Element eines großen Ganzen.

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