Eine der besten Veröffentlichungen aus der Sparte EBM / Electro-Wave ist zweifelsfrei die neue Mini CD von In Strict Confidence. Wer schon deren Debüt „Cryogenix“ mochte, und das waren den Verkaufszahlen nach zu urteilen nicht wenige, wird von „Collapse“ mindestens genau so begeistert sein. Der Sound der beiden Jungs aus dem Odenwald ist eine Fusion von melancholischen Mellodien, Härte, einer düsteren, bedrohlichen Atmosphäre und einer begnadeten Wave Voice von Sänger Dennis Ostermann, die übrigens ohne viel Distortion aufgenommen wurde. Der ü£ber-Hit dieser Scheibe ist sicher der Song „Hero“, absolut tanzbar, mit einem tollen Refrain. Das Titelstück „Collapse“ braucht dagegen schon zwei bis drei Anläufe, um seine volle Wirkung zu entfalten, ist aber keinen Deut schwächer. Neben zwei (guten) Instrumentalstücken gibt’s noch drei Remixe („Falling Down“, „Become An Angel“, „Inside“) vom schon angesprochenen Debüt Album. Alle Mixe sind tanzbarer als das Original, bleiben aber dennoch relativ nah an selbigem, was auch gut so ist, denn dadurch geht nichts von der Intensität der Originale verloren. Einziges üdieser CD ist die Depeche Mode Cover Version von „Stripped“, eigentlich auch durchaus eigenständig und gelungen umgesetzt, ich denke aber, eine Gruppe mit dem musikalischen Potential von In Strict Confidence hat es nicht nötig, einen Song, dessen Original unereichbar bleiben wird, zu covern. Fazit: „Collapse“ ist ein Tritt in den Hintern all derjenigen, die meinen, eine ‚Sinnkrise des Electro‘ herbeireden zu müssen, solange es noch Bands wie In Strict Confidence gibt, fällt diese definitiv aus.
Veröffentlicht: 1997
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