Illdisposed, die dänische Band mit dem so wunderbar von der Zunge gehenden Bandnamen, spricht endlich wieder in Form des neuen Albums zu uns. „Kokaiinum“ enttäuscht keinen Anhänger des tapferen Quintetts, die Scheibe ist wie auch die Vorgänger exzellenter rifforientierter Monster-Death-Metal von hohen Gnaden. Als die Vereinigung von Knüppelschwingern im Jahr 1993 gegründet wurde, konnte sich damals wohl auch keiner vorstellen, einmal ein derart perfektes Album wie „Kokaiinum“ abzuliefern. Und siehe, über die Veröffentlichungen „Four Depressive Seasons“, „Submit“, „Helvede“, „Thereüs Something Rotten“ und das vorhergehende „Retro“ entwickelten Illdisposed einen unverwechselbaren und eigenständigen Stil. Dieser setzt sich aus donnernden Rhythmus-Stakkati, sehr präzisen Tempiwechseln, unmenschlicher Härte, bestialischem Growlgesang und vereinzelten atmosphärischen Key-Partituren zusammen. Death-Metal in seiner ursprünglichen Form und Reinkultur. Immer wieder vernehmen aufmerksam lauschende Ohren auch wunderbare melodische Soli von erhabenem Anspruch. Im Bandinfo wird etwas von „die Band führte Anfang der 90er die dänische Black-Metal-Invasion an“ gefaselt, was natürlich nicht richtig ist. Gitarrist Lasse B. Ange, Leadgitarrist Tore Pump Pimp, Basser Batten, Drummer Rolf Rognguf Hansen und „Sänger“ Bo Summer stehen aufrecht und stark für kernigsten und kompetentesten Todesstahl von hochwertigster und härtester Legierung.

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