Lange war es still um Chris McCarter, doch nun beehrt er uns direkt mit zwei wunderschönen Longplayern. Zusammen mit seiner Schwester hat er unter dem Namen The Seventh Dawn ein hervorragendes Album herausgebracht, das mit ruhigen Gothic/Neofolk-Sounds zu überzeugen wußte, und nun – quasi als Sahnehäubchen auf dem Ganzen – erscheint dieser Tage „On The Edge Of Forever“, das neue Ikon-Album. Die ständige Unterbewertung der Musik von Ikon ist jammerschade- liefern die Australier doch seit Jahren mal poppigen, mal wavigen Gothic-Sound, der an die 80er denken läßt, ohne jedoch altbacken oder langweilig zu klingen. Während eher unspektakuläre Gruppen gehypt werden, sind Ikon eigentlich immer eine Band für einige wenige Liebhaber gewesen. Mit „On The Edge Of Forever“ sollte dieser Status nun einmal ein Ende haben, denn die Platte ist es einfach wert, sich auf vielen Plattentellern zu drehen. Zurückkehrend zu alten Ikon-Tagen gibt es hier wieder mehr gothicrockige Gitarren zu hören, man könnte das Ganze ohne Weiteres in die Schublade „Wave“ stecken. Nachdenkliche, tiefgehende Texte untermalen die melancholische Grundstimmung der Musik, so daß ein atmosphärisch dichtes, überwiegend an Livemusik orientiertes Bild entsteht. Auch Akustikgitarren und Livedrums dürfen nicht fehlen – reinhören und genießen! Einen besonderen Anspieltip gibt es an dieser Stelle nicht, denn das Album, wenn auch kein Konzeptalbum, sollte als Ganzes erlebt und genossen werden.
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