Review
Artist: IKARA COLT
Titel: Chat And Business
- Artist: IKARA COLT
- Label/Vetrieb: Fantastic Plastic, Sanctuary, Zomba
Reden wir übers Geschäft. Ikara Colt sind drei Jungs und ein Mädel aus der Londoner Art College-Szene, die nur zwei Singles brauchten, um vom NME zum Punkrock-Hype extraordinaire hochstilisiert zu werden. Okay, so etwas passiert in England zugegebenermaßen alle zwei Wochen, aber das Quartett mit den schwarzen Anzügen scheint nicht nur was vom knorrigen Kunststudenten-Rock’n’Roll zu verstehen, sondern kultiviert auf seinem Debütalbum auch genau die spröde Manie, mit der letztens McLusky schon ÔÇÜMy band is better than your band‘ japsten. Die Songs sind kurz, tumultös und Anti-Everything, erinnern nicht selten an The Fall, und daß das fünfte Stück „Pop Group“ heißt, kommt wohl auch nicht von ungefähr. Ab und zu drosseln Ikara Colt ein wenig das Tempo und integrieren tapfer pluckerige Früh-Elektronik in ihre bombenden Drei-Minuten-Kracher, um direkt darauf wieder lichtblitzartiges Donnergrollen aus Gitarre, Baß und Drums niederprasseln zu lassen. „Chat And Business“ ist sicher nicht das komplexeste Fettbrett, aber dafür ein wunderbar nihilistisches Fuck-You-Album mit Zeilen wie ÔÇÜ2000 damp bricks won’t save you‘ und einem hübschen Cardboard-Cover, das man mit eigens mitgelieferten Stickern bekleben kann. Falls man das Ding nicht nach dem dritten Stück schon in der Luft zerfetzt hat. Krach, der Freude macht!
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