Review
Artist: HOUSE OF USHER
Titel: Inferno/ L'Enfer
- Artist: HOUSE OF USHER
- Label/Vetrieb: EFA, Equinoxe Records
Zehn Jahre Bandgeschichte und nur vier Alben, das ist heute beinahe schon die Ausnahme. T.H.O.U. dürften auch mit diesem überschaubaren Output inzwischen einen großen Bekanntheitsgrad erreicht haben. Manchen mag ihr immer wieder zelebrierter Stil zu verstaubt und unzeitgemäß vorkommen, andere hingegen finden gerade die spürbare Nähe zu den Bands der ersten Gothic-Generation interessant. Mit „Inferno“ werden die Fronten sich nicht unbedingt nähern, obwohl noch nie so deutlich die Gegenwart Einzug in die Stücke der Band gefunden hatte wie in dieser Produktion. Neben dem deutlich frischeren Eindruck treten jedoch nach wie vor Gitarrenlinien und Drum-Sequenzen auf, wie sie so auch schon vor 15 Jahren Band X aus dem vereinten Königreich anwendete. Ankreiden will ich das den Mannen um Jörg Bartscher-Kleudgen nicht, jeder besitzt Wurzeln und solange man sie weiterentwickelt, ist das auch gut so. Kritik möchte ich jedoch am Gesang üben. Auch auf Album vier fehlt es an verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten. Zu gleichförmig bewegt sich die Stimme auf dem einmal eingeschlagenen Weg entlang. Fans des wahren, nicht durch Metal veränderten Gothic sollten dennoch zugreifen.
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