Genau wie den meisten Menschen auf der Welt wurde auch den Jungs aus Florida nicht das geringste im Leben geschenkt und so mußte man sich seit seinen Anfängen im Jahr 1994 das Attribut der „besten Punkband des Planeten“ mehr als hart erarbeiten. Richtig groß rausgekommen sind Chuck Ragan (Gitarre & Gesang), Chris Wollard (ebenso), Jason Black (Baß) und Drummer George Rebelo zwar nicht, doch Ehrlichkeit währt bekanntlich am längsten und auf die gigantischen Rockstar-Lorbeeren ihrer Kollegen von Green Day oder Blink 182 haben es Hot Water Music auch mit ihrem neuen Longplayer mit dem symptomatischen Titel „Caution“ eh nicht wirklich abgesehen. Eine Tatsache, die auch nicht weiter verwunderlich erscheint, geht es doch auf Songs wie „One Step To Slip“, „It’s All Related“ oder „Not For Anyone“ weitaus weniger teenie-kompatibel als bei den millionenschweren, vermeintlichen „Punks“ aus den Charts zur Sache. Hot Water Music finden sich immer noch eher im gleichen Regal neben Bands wie Social Distortion, Agnostic Front oder sogar britischen Streetpunk-Combos denn mit den üblichen Verdächtigen aus Orange County und Umgebung. Hart aber herzlich heißt das Motto, unter dem Frontmann Chuck und seine Crew ihre mit jeder Menge seltsamer Verschrobenheit angereicherten aber nichts desto trotz irgendwie melancholischen Songs hoch charismatisch dahin rotzen und mit „Caution“ ein Album auf die Menschheit losgelassen haben, vor dem sich alle diejenigen schwerstens in Acht nehmen sollten, die sich ihre Haare nur deshalb in schockigen Tönen färben, weil es geil aussieht.

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