Review
Artist: HIM
Titel: Love Metal
- Artist: HIM
- Label/Vetrieb: BMG, GUN
„Love Metal“ ÔÇô der Titel des Albums läßt einen zunächst schlucken. Haben sich die Finnen nach dem im Nachhinein vielerorts als zu weichgespült ratifizierten „Deep Shadows & Brilliant Highlights“ nun vollends dem Kitsch hingegebenüIst die bereits vorab den ü¤ther frequentierende Single „The Funeral Of Hearts“ programmatisch für den Rest des AlbumsüNein. HIM sind wieder im Rockgeschäft, meine Damen und Herren, und wir meinen nicht die Damenabteilung. „Love Metal“ brettert vom ersten Takt an so was von los, daß alle Zweifel beseitigt sind: Hier ist das versprochene Album „für die Jungs“. Der Opener, das Motörhead-getriebene „Buried Alive By Love“, zu dem „Jackass“-Skater Bam Margera bereits einen Clip abgedreht hat, bleibt zwar in puncto Härtegrad und Tempo zusammen mit dem ebenfalls sehr losrockenden „Soul On Fire“ die Ausnahme auf dem Album, steht aber dennoch für eine gewisse Grundhaltung, mit der HIM sich, nicht ganz ironiefrei, neu definieren ÔÇô durch Erfahrung gereift und rückbesonnen auf ihre musikalischen Wurzeln, die einem an jeder Ecke von „Love Metal“ begegnen, seien es die Schweinerockgitarren in „Sweet Pandemonium“ oder die an Chris Isaak erinnernden Licks, die sich durch „Beyond Redemption“ ziehen. Der hohe Ohrwurmfaktor und die zum fröhlichen Mitträllern einladenden Singalong-Hooklines machen es einem schwer, „Love Metal“ nicht zu mögen, unabhängig davon, wie man zu der Band steht. Die rauhe, ehrliche Produktion von Hiili Hiilesmaa erledigt den Rest. Gut möglich, daß man „Love Metal“ eines Tages mal als DAS HIM-Album bezeichnen wird. Wenn nicht, dann haben die Finnen wenigstens eindrucksvoll an den Tag gelegt, warum man HIM-Clones als HIM-Clones bezeichnet.
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