(Spinefarm Records/Universal)
Das Cover ihres fünften Albums lässt auf Doom- oder Black-Metal schließen. Vielmehr wird man aber mit reichlich Hard Rock gemixt mit Metal und sogar Grunge-Elementen versorgt. Man müsste annehmen können, dass das Quartett aus North Carolina nach dem szeneinternen Erfolg der Vorgänger-LPs aus finanzieller Sicht problemlos ein neues Album schrauben könnte. Doch man begab sich hier auf Crowdfunding-Kampagne und verscherbelte Jacken, Amulette und Action-Figuren. Und auch wenn man nach kurzer Zeit schon 124 % des Zieles erreichte, mietete man sich nicht in einem Schickimicki-Studio ein, sondern verkroch sich in einer Hütte im Wald, ohne Handyempfang und Fernseher. Wahrscheinlich war genau diese Szenerie entscheidend dafür, dass das Album so düster geworden ist. Lagerfeuerromantik statt Primetime-Blockbuster am Abend machen sich bemerkbar. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass es keinen Blockbuster-Track auf dem Album gibt. Keiner sticht heraus und wird zum absoluten Kassenschlager mutieren. Auf der anderen Seite ist diese Kontinuität auf sehr hohem Niveau durchsetzt mit Minimalismus und psychedelischer Eleganz durchaus lobenswert.
Christian Haase
Veröffentlicht: 05/2017
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