Sie sind so etwas wie die Antithese der internationalen Electro-Szene. Immer anders, immer unerwartbar, immer gegen den Trend. Wobei das nicht etwa bei jedem neuen Longplayer das erklärte Ziel von Daniel Myer und Dejan Samardzic ist, es liegt einfach in ihrer DNA. Jeder einzelne Sound, so scheint es, wird sorgsam abgewägt, gedreht, gewendet, verworfen und neu eingespielt. Und das immer und immer wieder, bis es passt. Und das dauert. Dieses Mal satte sechs Jahre, ehe „The Machine In The Ghost“ endlich zu ihrer vollen Zufriedenheit – und nur darum geht es – fertiggestellt war. Den Hörer nehmen die beiden Leipziger dabei gerne mit, wenn er denn will. Die eigenen Fans feiern Haujobb sowieso. Ob neue dazukommen? Bestimmt. Unabdingbar ist aber die Bereitschaft, ganz tief in die Komplexität selbstkreierter Sounds, zahlloser Fieldrecordings und ausschweifender Analogexzesse einzutauchen und vieles von dem, was man vom Hören so kennt, für die Dauer des Albums zu vergessen. Denn dieses ist von Anfang bis Ende intensiv, verdichtet und fordernd. Das ist anstrengend, aber auch zutiefst befriedigend. Denn so etwas hört man so schnell nicht wieder. Eventuell beim nächsten Haujobb-Album. Aber das kann ja wieder sehr lange dauern.
Marc Urban
Eine Story zum Album findet Ihr im aktuellen Magazin:
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