Review
Artist: HAGALAZ' RUNEDANCE
Titel: Urd - That Which Was
- Artist: HAGALAZ' RUNEDANCE
- Label/Vetrieb: Well Of Urd
Nachdem ich Hagalaz‘ Runedance auf ihrer Oktobertour bereits live erleben durfte, halte ich nun das dort teilweise präsentierte neue Album in den Händen. Es handelt sich hier aber nicht um ein Album in voller Länge, sondern vielmehr um eine Maxi – zwei der Stücke sind neu, drei Stücke sind Remixe des ersten Albums The Winds That Sang Of Midgard’s Fate“. Hagalaz‘ Runedance (insbesondere Andrea Haugen) stellen für mich die selten anzutreffenden wirklich ernst zu nehmenden Musiker dar, was die Botschaften angeht, die sie vermitteln möchten. Ihr Interesse an heidnischer, nordischer Religion ist kein „salespoint“, sondern wahr und gelebt. Gerade deswegen ist die Musik von Andrea und Ihren Mannen sehr eindrucksvoll, wirkt authentisch und mystisch zugleich. Die ursprünglichen Menschheitsreligionen wie Schamanismus und die Verehrung Mutter Gottes (in ihrer keltischen und nordischen Ausformung) werden von Andreas rituellen Gesängen harmonisch miteinander verbunden (da die Urelemente der alten Religionen sehr ähnlich sind, herrscht hier eine gewisse Universalität) und von neofolklastiger, percussiongeprägter Musik unterstützt. Die zwei neuen Lieder stehen ganz in dieser Tradition und so gefallen mir „Wake Skadi“ (wo doch bald der Winter kommt…) und „Urd – That Which Was“ sehr gut. Mit den psychedelischen Techno-Remixen der drei alten Stücke kann ich mich allerdings überhaupt nicht anfreunden. Es klingt doch zu sehr nach billigen Esoterik-CDs, die man bei Weltbild bestellen kann. Psychedelischer Techno für sich ist OK, Hagalaz‘ Runedance auch, aber beide zusammen wirken deplaziert. Sorry!
Veröffentlicht: 1999
1999 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1999